Gulasch im Ungarn-Lexikon

In Ungarn heißt das bekannte ungarische Gulasch gar nicht Gulasch und das was Gulasch ist, ist etwas anderes als man von Ungarn kennt. Seit Jahrtausenden ranken sich um die ungarische Küche sehr viele Erzählungen und Legenden. Die meisten Gehschichten sind sehr amüsant, jedoch steckt nicht ein Fünkchen Wahrheit in ihnen. Die wilden Ungarn sollten z.B. das Fleisch unter ihrem Sattel weichgeritten und dann erst zu Gulasch verarbeitet haben. Das für Ungarn sehr bekannte Gulaschgericht ist in Ungarn feuriger und heißt je nach Zutaten „Pörkölt" oder „Paprikás". Letzteres heißt nicht aufgrund der Würzung mit Paprika so, denn Paprika ist in allen Gerichten der ungarischen Küche enthalten, sondern weil dort Saure- Sahne zugemischt wird. Jedoch ist noch nicht genug damit, dass das hier bekannte ungarische Gulasch in Ungarn ganz anders schmeckt und anders heißt, denn die Ungarn kennen schon ein Gulasch. Allerdings handelt es sich hierbei um eine feuerrote und sehr scharfe Fleischsuppe mit Gemüse und Kartoffeln gemischt. Eingeführt wurde das Gulasch durch die türkischen Soldaten im Mittelalter, die das Land über viele Jahrhunderte hinweg besetzt hatte. Nicht wundern darf man sich, wenn das Gulasch oder das „Paprikás" in den Orten Ungarns völlig unterschiedlich schmeckt. Jeder Koch und jede Hausfrau hat ihr ganz eigenes Rezept, dass natürlich das einzig wahre ist. Viele kochen mit Tomatenmark, andere mit Rosmarin, wieder andere nehmen Sauerkraut und Kümmel und wieder andere mischen Sauerrahm darunter. In der ungarischen Küche geht es also nicht nach strickten Regeln und Rezepten, vielmehr ist erlaubt was gefällt und vor allem was schmeckt. Phantasie ist hierbei gefragt und so kann man eine Woche jeden Tag Gulasch essen und hat doch das Gefühl, jeden Tag etwas anderes gegessen zu haben.

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