
Weinanbau im Ungarn-Lexikon
Bereits seit der Antike gibt es in Ungarn den Weinanbau, der auch im Mittelalter viele
beliebte Weine hervorbrachte. Während der türkischen Besatzungszeit wurde im Ostteil
Ungarns weiterhin der Weinbau betrieben, da auch der Sultan von Konstantinopel von den
guten Einnahmen profitieren wollte. Der ungarische Weinbau litt allerdings während des
Kommunismus zusehends, da in dieser Zeit die Qualität der Weine eher im Hintergrund stand
und hauptsächlich die produzierte Menge wichtig war. Die einzelnen Winzer waren im
individuellen Weinbau sehr eingeschränkt, denn die staatlichen Weingüter steuerten das
Angebot. Allerdings konnten auch in dieser Zeit einige große Weine, wie der Tokajer,
gekeltert werden. Die Weine aus Ungarn zeichnen sich vor allem durch ihr gutes Preis-
Leistungsverhältnis aus, denn für wenig Geld kann man sehr gute Rotweine kaufen.
Inzwischen gibt es in Ungarn sehr viele Privatkellereien, die nicht nur regional, sondern
teilweise auch international sehr bekannt sind. In vielen dieser Kellereien wird noch nach den
alten ungarischen Traditionen gearbeitet, sodass beispielsweise Rotwein zur Maischegärung
in einen offenen Betonbehälter gegeben wird. Überwiegend wird in Ungarn Weißwein
produziert, wobei sich auch in einigen Regionen Weingüter etabliert haben, die volle rote
Weine mit einer Spitzenqualität produzieren. Die Ungarn sind nicht nur für ihren Weinanbau
bekannt, sondern auch dafür, das in allen Bevölkerungsschichten recht viel Wein getrunken
wird. Unter Kritikern gelten die Weine der Jahregänge 2000 und 2003 als die besten Weine,
die aus den ungarischen Weinanbaugebieten hervorgegangen sind. Das größte
Weinanbaugebiet liegt in Kunsag mit 25.600 Hektar, während das kleinste Anbaugebiet bei
Somlo liegt und 500 Hektar groß ist.
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