Brücken im Ungarn-Lexikon

Einem alten Aberglauben nach darf man sich etwas wünschen, wenn man mit einem Schiff unter einer Brücke hindurch fährt. In Budapest kann man sich gleich neun mal etwas wünschen, denn über der Donau sind neun sagenhafte Brücken gebaut. Von diesen neun Brücken sind zwei Eisenbahnbahnbrücken. Die letzte Brücke, die hier gebaut wurde ist die Lágymányosi-Brücke, die vor gar nicht allzu langer Zeit erst gebaut wurde. Die sich zurückziehenden deutschen Truppen haben im Jahre 1945 alle Budapester Brücken gesprengt. Allerdings konnte man die meisten Brücken wieder aufbauen, außer die ursprüngliche Elisabethbrücke. Die Brücke, die ihren Namen von der äußerst beliebten Königin Elisabeth (Sissi) erhalten hatte, war so stark beschädigt, dass man gezwungen war eine ganz neue Brücke zu bauen. Im Jahre 1965 konnte die Brücke dann für den Verkehr freigegeben werden. Eine der erneuten Brücken ist die Freiheitsbrücke, die heute aussieht, wie 1896, als sie erstmals erbaut wurde. Gebaut wurde sie damals zu Ehren des Landnahme-Millenniums und Kaiser und König Franz-Josef hatte persönlich die letzten Verschraubungen angebracht. Schon damals gab es eine sagenhafte technische Errungenschaft, denn er benötigte für die Verschraubung kein Werkzeug, sondern setzte von einem in Pest aufgestellten Festzelt per Knopfdruck einen 45 Tonnen schweren Hammer am Budaer Brückenkopf in Bewegung. So konnte die letzte Schraube, die aus Silber gefertigt war, befestigt werden. Allerdings wurde dies Schraube eines Tages gestohlen, was sicherlich auch eine handwerkliche Meisterleitung war, denn man benötigt umfangreiches Werkzeug. Heute gibt es ein Duplikat dieser Schraube, das jedoch nicht aus Silber besteht und hinter einem Glas aufbewahrt wird.


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