
Budapest im Ungarn-Lexikon
Budapest ist Ungarns Hauptstadt und ist mit ca. 1,69 Millionen Einwohner die neuntgrößte
Stadt der Europäischen Union. Im Jahre 1873 entstand Budapest aus den selbständigen
Städten Buda, Rest und Óbuda. Budapest ist an der Donau gelegen und liegt auf einer
Bruchstelle, weshalb es hier besonders viele Thermalquellen gibt. Aufgrund der Binnenlage
und der Abschirmung durch das Gebirge ist in Budapest ein recht trockenes Kontinentalklima
vorherrschend. Charakteristisch hierfür sind die kalten Winter und die warmen Sommer. Um
89 beginnt die Geschichte von Budapest mit der Gründung der Siedlung Aquincum durch die
Römer. Die Bewohner waren keltischen Ursprungs und die Stadt lag an der natürlichen
grenze Pannoniens. Die Stadt bekam aufgrund der Festung eine führende Rolle und wurde
zum Sitz des römischen Stadthalters.
Im Jahre 1946, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges
wurde Ungarn zur Republik und 1949 folgte die Ausrufung der Volksrepublik Ungarn.
Budapest war im Jahre 1956 der Ausgangspunkt für den Ungarischen Volksaufstand.
Nachdem dieser blutig Niedergeschlagen wurde kam es im ganzen Land zu
Säuberungswellen. Die Republik Ungarn wurde 1989 ausgerufen, was der Startschuss für den
Zerfall des gesamten Ostblocks war. Im Jahre 2000 wurde die Hauptstadt umfangreich
verschönert, da die Feierlichkeiten zum tausendjährigen Jubiläum der Staatsgründung
anstanden. Errichtet wurden Parkanlagen sowie das Kulturzentrum Millenáris-Park und der
Millenniumstadtteil mit dem Nationaltheater. Des weiteren wurde die Budaer Donauseite mit
der technischen Universität modernisiert und mit Feierlichkeiten wurden am 1. Mai 2004 die
Mitgliedschaft Ungarns in der EU gefeiert. Budapest hat sich immer weiter gemausert und so
gibt es hier heute zahlreiche Sehenswürdigkeiten.
Sehenswürdigkeiten in Budapest
Die Hauptstadt Ungarns, Budapest, hat sehr viele Sehenswürdigkeiten, von denen viele in den
letzten Jahren modernisiert und restauriert wurden. Direkt in Budapest, am Ufer der Donau
erhebt sich der felsige Gellértberg mit der Freiheitsstatue und der Zitadelle. Am Berg befindet
sich ein Hotel mit einem entspannenden Thermalbad und etwas flussabwärts der Komplex der
Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Universität. In Richtung Norden liegt der
Burgberg, auf dem sich die ehemalige Königliche Burg befindet. Heute ist hier die
Nationalbibliothek, die Nationalgalerie und das Stadtmuseum untergebracht. Neben der Burg
ist der Sandor-Palais, mit dem Sitz des ungarischen Staatspräsidenten. Die Matthiaskirche und
die Fischerbastei sind ebenfalls Sehenswürdigkeiten, die man während eines Urlaubes in
Ungarn unbedingt besichtigen sollte. Des weiteren gibt es das Budaer Burgviertel sowie das
Donaupanorama, die beide seit 1987 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes stehen. Die
Parlamentsgebäude, die Akademie der Wissenschaften und viele große Hotels sowie die
Corvinus-Universität und das Nationaltheater befinden sich an dem östlichen Donauufer.
Die heimliche Hauptattraktion von Budapest ist die Donau selbst, denn über ihr verlaufen neun
Brücken, die das Stadtbild nachhaltig prägen. Von diesen Brücken ist die Kettenbrücke die
bedeutendste, da sie die älteste Brücke und das Wahrzeichen der Stadt ist. Von der
Kettenbrücke kommt man über den kleinen Ring zur Freiheitsbrücke, vorbei an der Großen
Synagoge, dem Nationalmuseum und der Großen Markthalle. Der kleine Ring folgt der
früheren Pester Stadtmauer, von der noch viele Reste vorhanden sind. Die Innenstadt von
Budapest, mit zahlreichen Geschäften, Bars und Restaurants befindet sich zwischen dem
Kleinen Ring und der Donau. Diese sog. Waiznergasse ist die älteste Handelsstraße von
Ungarn und heute eine sehr bekannte Flaniermeile.
Kultur in Budapest
In Budapest wird auf Kultur sehr viel Wert gelegt, sodass das Ungarische Nationaltheater das
wichtigste Theater von ganz Ungarn ist. Dieses Theater blickt auf seine sehr lange und vor
allem bewegende Tradition zurück, denn es muss sehr oft umziehen. Im Jahre 1875 zog es in
das Gebäude des Pester Volkstheaters und musste 1965 der U-Bahn weichen. Nach langen
politischen Debatten über den Standort für das ungarische Nationaltheater zog sie 2002 in das
moderne Haus im Bajor-Gizi-Park. Neben vielen weiteren Theatern bietet Budapest auch
recht viele Museen mit wertvollen Kunstsammlungen. Am Heldenplatz befindet sich das
Museum der Bildenden Künste Budapests und zeigt eine antike Sammlung, eine alte Galerie,
eine ägyptische Sammlung und eine Barockskulptursammlung.
Zudem werden immer wieder
Ausstellungen von international bekannten Künstlern abgehalten. Auch hierzu finden Sie umfangreiche Informationen auf unserem Reiseportal. Neben dem Museum
befindet sich die Kunsthalle, in der moderne Kunstprojekte gezeigt werden. Im Palast der
Künste, in der Nähe des neuen Nationaltheaters, ist das Budapester Ludwig-Museum
untergebracht. Interessant ist auch das Museum für Angewandte Kunst und das
Ethnographische Museum sowie das Holokaust-Dokumentationszentrum. Ingesamt verfügt
Budapest über 32 Museen und sehr viele kleine Galerien, die meist in der Innenstadt oder im
Burgviertel zu finden sind. Des weiteren finden im Frühjahr und im Herbst große
Kulturfestivals statt, die sich besonders an Liebhaber von klassischer Musik richtet.
Filmfreunde sind im Februar in Budapest richtig, denn hier findet die Ungarische Filmschau
statt. Neben viel Kultur bietet Budapest aber auch weitere Freizeitbeschäftigungen, wie die
Kindereisenbahn in den Budaer Bergen, das Schloss in Gödöllö und das Erholungsgebiet
Margareteninsel.
Einkaufszentren in Budapest
In Budapest wird zwar Kunst und Kultur sehr groß geschrieben, allerdings kann man auch
hervorragend shoppen gehen. In der Innenstadt, im fünften Bezirk, befindet sich die Vaci
utca, eine der wichtigsten Einkaufsstraßen von Budapest. Hier ist alles vertreten, was Rang
und Namen hat, sodass man hier sehr viel Geld loswerden kann. Sehr schön ist der jährliche
Weihnachtsmarkt am Vörösmarty ter. Im Jahre 2005 ging das Luxuswarenhaus am
Vörösmarty ter in Konkurs und seitdem gibt es kaum noch solche traditionellen Warenhäuser
in Budapest. Im 11. Bezirk befindet sich ein modernes Einkaufszentrum und im Skala
Kaufhaus am Westbahnhof gibt es recht viel interessante Dinge zu kaufen. In der Stadt selbst
und auch in den Randgebieten entstehen immer mehr große Einkaufszentren, die ganz nach
amerikanischem Vorbild errichtet werden. Hier gibt es nicht nur viele importierte
Lebensmittel, sondern auch längere Öffnungszeiten und viele gastronomische Betriebe. Sehr
beliebt sind auch die Hypermärkte an den Stadträndern und seit wenigen Jahren gibt es
südlich von Budapest eine Art Shopping City. In Budapest Hotels zu finden ist deshalb auch sehr einfach, da Touristen hier gerne shoppen.
In der Innenstadt und in den Einkaufszentren
kann man meist bis 21 Uhr einkaufen und am Sonntag sogar bis 18 Uhr. Allerdings sind viele
Einwohner gar nicht so von den großen Einkaufszentren begeistert und sind gegen diese
Amerikanisierung. Inzwischen gibt es viele bürgerliche Bewegungen, die für den Kauf von
ungarischen Produkten sind und die Einkaufszentren boykottieren. Derzeit gibt es zehn große
Plazas in der Stadt, von denen am Ostbahnhof das größte Einkaufszentrum steht. Hier gibt es
unzählige Geschäfte, Kinos und Restaurants, die eine starke Konkurrenz für die kleineren
Geschäfte in der Innenstadt sind.
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