Jagd im Ungarn-Lexikon
Der Mensch jagt schon seit Urzeiten und bereits viele Jahre bevor der Eiserne Vorhang fiel erkannte man, welche wichtige Devisen-Einnahmequelle die Jagd für westliche Jäger in Ungarn darstellt. Die Vergabe der Reviere, die Trophäenverwertung und die administrative Abwicklung lag damals noch unter der Oberaufsicht der MAVAD. Allerdings hat sich hier in den letzten Jahren sehr viel verändert. So gestalten die forstwirtschaftlichen Betriebe heute in Eigenregie viele Jagden für in- und ausländische Jäger. Kein Wunder, bieten sich die waldreichen Gebirgslandschaften Ungarns, die weiteren Ebenen sowie der Donaustrom und die zahllosen Flüsse die allerbesten Voraussetzungen für die Jagd. Das Jagen von Wildtierarten ist in Ungarn gesetzlich geregelt, sodass ausländische Staatsangehörige in ihrem eigenen Land eine Jagdprüfung absolviert haben und einen Nachweis vorlegen müssen, der sie zum Besitz einer Jagdwaffe berechtigt. Grundsätzlich darf man in Ungarn nur mit Jagdgewehren sowie Pfeil und Bogen auf die Jagd gehen. Hirsche kann man hervorragend im Bakony-Wald, im Buekk-, im Matra- und im Vértes-Gebirge jagen. Allerdings sind sie auch in den Donauauen, beispielsweise im Gemencer Wald bei Mohacs zu finden. Rehwild findet der Jäger besonders in den Waldgebirgen sowie in der Großen Tiefebene. Die Jagd aus Schwarzwild ist das ganze Jahr über auf Keiler erlaubt und ist vor allen in den nordungarischen Bergwäldern erfolgreich. Zwischen dem Balaton und der Donau, sowie auf Mufflon im Matra- und Pilisgebirge kann man hervorragend Damwild erlegen. Ungarn nimmt in Bezug auf eine auf die Fläche bezogene Zahl der Fasane und der Jagdbeute pro Jäger den ersten Platz weltweit ein. Zu verdanken haben die Ungarn dies der künstlichen Auffüllung des Bestandes.
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