Nostalgie im Ungarn-Lexikon
Ungarn hat unheimlich viele schöne historische und nostalgische Plätze zu bieten. Besonders in den Großstädten gibt es viele Sehenswürdigkeiten, wo man einfach gewesen sein muss, denn sonst verpasst man so einiges. Für alle, die in den 1960er Jahren aufgewachsen sind ist eine solche Anlaufstelle der „Ifjusagi Park", der sich unterhalb der Budapester Burg befindet. Diese Anlage wurde zwischen 1875 bis 1882 erbaut und zeigt sich im Stil der Nerorenaissance von Miklos Ylb. Ursprüngliche diente diese Anlage als „Bazar-Garten" und sollte einen Übergang der Gärten der Budaer Burg zum Donauufer hin bilden. Die Pavillons waren mit vielen Verziehrungen versehen. Wenn Königin Sissi mit dem Dampfschiff in Budapest anlegte, liebte sie es durch die Nordgalerie des Bazárgartens bis zur Burg hinauf zu spazieren. Im Laufe der Jahre wurde die Anlage für viele verschiednen Dinge genutzt und wurde schließlich im Jahre 1961 der Jugend übergeben. Später hatten dort viele bekannte Gruppen der ungarischen Pop-Musik-Szene ihre Auftritte und nicht selten starteten hier weltweite Karrieren. Die Jugendlichen aus dem ganzen Land nutzten jede nur erdenkliche Möglichkeit, um die Atmosphäre in sich aufzusaugen. So diente der Bazargarten als Erforschungsgebiet anderer Kulturkreis und diente auch der Erlernung von Fremdsprachen. Mit den 1970er Jahren war die Popwelle hier zunächst vorbei und es kamen härtere Rücktöne in die Anlage. Zudem wurden Jazzabende hier in regelmäßigen Abständen angeboten. Bei einem Konzert der Gruppe „Edda" kam es zu einem Unfall und die Anlage wurde vorübergehen geschlossen. Das allerletzte Konzert fand am 23. September 1984 hier statt. Nach dem Auftritt der Gruppe P-Mobil schloss der Park für immer seine Pforten.
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